Der WTG-Schulzoo

In unserem WTG-Schulzoo haben wir:

Jemen-Vogelspinnen (Monocentropa balfouri):

Bei dieser Art handelt es sich um eine ganz besondere Vogelspinne, da sie in sozial in Gruppen zusammen leben und man mehrere Spinnen in einem Terrarium halten kann.

Unsere Jemen-Vogelspinnen sind etwa zwei Jahre alt. Jemen-Vogelspinnen gehören zu den Zwerg-Vogelspinnen, die nicht sehr groß werden, aber sehr schnell sind.

  • Wir haben ein Männchen, das seine letzte Häutung hinter sich hat, jetzt nichts mehr frisst, nur noch lebt, um Weibchen zu begatten und ein Jahr nach der letzten Häutung stirbt,
  • Und ein Weibchen, das deutlich größer ist und leider meistens in seinem Loch sitzt.
  • Wir hoffen, dass das sich die beiden schon gepaart haben oder es noch tun werden – es müssen aber sehr viele Faktoren (Temperatur, Feuchtigkeit etc.) stimmen, dass es klappt – das wäre ein riesiger Glücksfall…

Die Vogelspinnen fressen sehr gerne Grillen, die sich hier am WTG in unseren Terrarien sehr gut vermehren.

Mittelmeergrillen (Gryllus bimaculatus)

Die Mittelmeergrillen züchten wir sehr erfolgreich als Futter für die Vogelspinnen.

Ihr könnt bestimmt irgendwann beobachten, dass die Weibchen ihren Legebohrer in die Erde bohren und ihre Eier darin ablegen.

Mit etwas Glück schlüpfen nach einigen Tagen (je nach Temperatur) die kleinen Grillen. Deswegen haben wir das Terrarium auch zusätzlich mit Mullgaze abgedichtet, da die frischgeschlüpften Grillen durch fast jede Ritze kommen.

Übrigens: Ihr könnt selbst beobachten, wie und welche Grillen zirpen!

Riesentausendfüßer (Spirostreptus spec. 1)

Die Riesentausendfüßer brauchen in ihrem Terrarium Weißfäule-Holz, Kalk, Obst und Gemüse und Möglichkeiten zum Einbuddeln. Sie haben sich sogar schon vermehrt!

Sehr beeindruckend sieht es aus, wenn sie ihre vielen Beine gleichzeitig bewegen, und wellenförmige Bewegungen über die ganzen Beine hinwegziehen – was für eine Koordinationsleistung!

Madagaskar-Fauchschaben (Gromphadorhina portentosa)

Sehr beeindruckend sind auch unsere riesigen Madagaskar-Fauchschaben, die auch sozial in Gruppen leben. Wir haben schon die zweite Generation an eigenen Nachzuchten. Fauchschaben legen ein Eipaket (Oothek) entweder ab, oder die Oothek wird wieder aufgenommen, um sie im Körper auszubrüten. Die Eier sind so vor Fraßfeinden geschützt und schlüpfen scheinbar aus der Mutter: Ovoviviparie – die Schaben scheinen so lebendgebärend zu sein.

Sehr gut zu unterscheiden sind die männlichen von den weiblichen Tieren: Die Männchen haben Erhebungen auf dem Kopfbrust-Schild, während das Kopfbrust-Schild bei den Weibchen glatt ist. Die Schaben sind Allesfresser: Obst, Gemüse, Katzenfutter, Brot – alles wird verwertet. Fühlen sich die Fauchschaben bedroht, so fauchen sie tatsächlich, was einen, der den Effekt nicht kennt, sehr erschrecken lässt!

Afrikanische Riesen-Achatschnecke

Die Riesen-Achatschnecke macht ihrem Namen alle Ehre: Das „Häuschen“ wird so groß wie die Faust eines Erwachsenen!

Achatschnecken brauchen unbedingt Kalk, damit ihr Haus stabil mitwachsen kann – ein Schulp gehört immer ins Terrarium. Am liebsten fressen sie Gurken – aber auch alles andere Obst und Gemüse wird gerne verzehrt.

In Wellness-Hotels werden Achat-Schnecken zur Gesichts-Massage eingesetzt: Wegen ihres hohen Wertes an Hyaluron-Säure sind sie heiß begehrt in der Anti-Falten-Therapie! – Termine könnt ihr / können Sie gerne mit Frau Schreiber vereinbaren…!

Das zweite Bild zeigt ein frisches Schnecken-Ei-Gelege vom November 2020.

Neues Schneckenterrarium: Wellness-Oase mit Spa-Bereich!

Dank eines kostenfrei abzugebenden Terrariums auf ebay-Kleinanzeigen können sich unsere Afrikanischen Achatschnecken über ein neues Zuhause mit viel "Auslauf" (Auskriech?) und Spa-Bereich freuen.

Unsere Reinigungskräfte in den Terrarien: Trichorhina tomentosa – Weiße Asseln

Diese geniale Putzkolonne reinigt unsere Terrarien von Kot, Pflanzenresten u. ä. Es sind kleine weiße tropische Asseln, die ein wenig Feuchtigkeit brauchen uns sich in unseren Terrarien bestens vermehren.

Wir bedanken uns bei Eduard Immel, dem Vater einer Schülerin, der selbst sehr viel Erfahrungen mit Terrarien hat. Er steht uns mit Rat und Tat zur Seite, hilft mit Asseln aus, nimmt unsere Überpopulation an Grillen immer wieder verlässlich ab, hält Vorträge mit seinen eigenen Spinnen – vielen Dank!

Der Schulzoo wird geleitet und betreut von Frau Schreiber.

MINT

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