Von nah und fern waren sie angereist, die rund 50 Referentinnen und Referenten beim diesjährigen Berufsfindungstag am 16. November 2024. Unter ihnen waren auch dieses Jahr wieder zahlreiche Ehemalige, die offensichtlich gerne ans Wiedtal-Gymnasium zurückkommen, um die aktuellen Schülerinnen und Schüler für ihre eigenen Berufe zu begeistern.
Den weitesten Weg hatte vermutlich Roch L. Zufferey, WTG-Absolvent des Jahrgangs 2013, der über seine Berufserfahrung als Rechtsanwalt in der Schweiz berichtete, was von den Teilnehmenden als „interessant, informativ und interaktiv“ bewertet wurde. Man habe viele neue Erkenntnisse gewonnen. Der Bereich der Justiz war zudem vertreten in Gestalt der Richterin Anke Klatte und die Polizei durch zwei Beamte der Polizeiinspektion Straßenhaus, die ebenfalls großen Zuspruch erhielten. Weitere Schwerpunkte bildeten die verschiedensten Tätigkeiten im Gesundheitswesen, in den sozialen und pädagogischen wie auch technischen Berufen. So gaben zum Beispiel Julia Müller und Lilli Brings Einblicke in die Studienrichtung der Sozialen Arbeit/Sozialpädagogik und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Praxis. Der Vortrag wurde als „sehr spannend und informativ“ empfunden, weil die „Referentinnen viel von ihren eigenen Erfahrungen und von ihrem Werdegang erzählten, wodurch man einen genauen Einblick in ihre Arbeit erhalten hat“, so eine Zuhörerin. Und den ‚hauseigenen‘ Referendaren Anna-Lena Fischer und Niklas Hermann ist es offenkundig gelungen, für den Lehrerberuf zu werben.
Auch die Psychologie genießt anscheinend allgemein großen Anklang. Eine Schülerin besuchte den Vortrag zu diesem Fach - wobei man viel über das Studium erfahren konnte – schon zum dritten Mal! Die Informatik fehlte ebenso wenig wie etwa die Architektur, die Umweltingenieurwissenschaften oder die Finanz- und Betriebswirtschaftslehre, um nur einige weitere aus einem breitgefächerten Spektrum von Studiengängen und beruflichen Tätigkeitsfeldern zu nennen, über die man sich an diesem Tag informieren konnte. Nicht zuletzt wurden die Informationen von Emezie Amaku unter dem Schlagwort „Ab ins Ausland“ über diverse Möglichkeiten eines Auslandsstudiums oder Auslandsaufenthalts, die das Unternehmen AIFS (American Institute for Foreign Study) zu bieten hat, von den jungen Leuten sehr geschätzt.
Während die ‚Großen‘ Vorträge hörten, wurden die Klassen 9 von Vertreterinnen und Vertretern der Verbandsgemeinde Asbach, der Sparkasse Neuwied, der Firma Marel, Oberlahr, und der Firma Hitachi Energy, Bad Honnef, in das Thema „Bewerbung“ eingeführt. Sie erfuhren nicht nur, worauf es für eine erfolgreiche Bewerbung ankommt, sondern konnten sich darüber hinaus in simulierten Bewerbungsgesprächen und Einstellungstests selbst erproben.
Speziell für die Jahrgangsstufe 10 hatten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Firma Wirtgen, der Handwerkskammer Koblenz, der Bundesagentur für Arbeit und der Fachoberschule Asbach Informationen über die Bedeutung von Betriebspraktika und die betriebliche Ausbildung als attraktive Alternative zum reinen Studium vorbereitet. Eine für die Zehntklässler besonders interessante Neuigkeit war die Vorstellung der Future Factory (vertreten durch Herrn Tamm und Herrn Prassel), einer gemeinsamen Initiative der Verbandsgemeinde Asbach und der Wirtgen Stiftungen, deren ehrenamtliche Mitarbeiter es sich zum Ziel gesetzt haben, als „direkter persönlicher Ansprechpartner und Berater rund um das Thema Beruf und Arbeit“ (Wer und wo sind wir? - Future Factory ) zu fungieren und junge Menschen bei der Suche nach ihren persönlichen Stärken und Lebenszielen wie auch deren konkreter Umsetzung zu begleiten.
Als Fazit der befragten Schülerinnen und Schüler lässt sich festhalten, dass beim Berufsfindungstag 2024 erneut ein breit gefächertes Angebot an beruflichen Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt wurde, und dass, wenngleich einzelne Vorträge etwas zu sehr auf die eigene Schule oder Universität fokussiert waren, das Gros der Angebote ihnen auf dem Weg der Berufswahl weitergeholfen habe, indem man gut habe ausschließen können, was man machen möchte und was nicht. Bedauert wurde lediglich, dass der literarische und journalistische Bereich nicht vertreten waren.
Bei dem enormen organisatorischen Aufwand, der diesem Tag vorausgeht, wurde Anette Edelmann-Schneider in ihrem langerprobten Konzept diesmal unterstützt von Sarah Wasna und Nathalie Katthagen. Dem Schulelternbeirat gilt allseitiger Dank für die, wie immer, vorzügliche Versorgung während der Pausen, die als Gelegenheit zu anregenden Gesprächen gerne genutzt wurden, ebenso wie dem Förderverein für seine Unterstützung.
STW in Zusammenarbeit mit 11 D1