„Dieser eigenwillige, vom Publikum umjubelte Tanzabend mit seinen opulenten, bedeutsamen Bildern hat das Zeug, im Gedächtnis zu bleiben - großes Tanzkino.“ (Tanznetz)
Am 12. Dezember 2024 besuchten die SchülerInnen des Sportkurses 13sp2 das Staatstheater Mainz und schauten sich gemeinsam das Stück „HISTORY IS MOSTLY MADE OF FLESH“ (UA) des kanadischen Choreografen Frédérick Gravel und des Ensembles tanzmainz an.
Nach einem stimmungsvollen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt begann der Abend im Kleinen Haus mit einer theoretischen Einführung in das Stück. Bei „Mocktails und Meenzer Spundekäs“ konnten sich die SchülerInnen zunächst über die Biografie und die Arbeit des Choreografen informieren.
Der Choreograf, Tänzer, Musiker und Lichtdesigner Frédérick Gravel ist seit fünfzehn Jahren in der Montrealer Kulturszene aktiv. Seine Arbeiten werden nicht nur in Underground-Performance-Räumen, sondern auch auf wissenschaftlichen Symposien präsentiert. In seinen choreografischen Arbeiten porträtiert er gerne unbeholfene und etwas empfindsame Menschen. Er stellt die Strukturen der Choreografie auf den Kopf und integriert verschiedene Elemente der Rockmusik und Performance-Kunst in seine Arbeit, die auf vielen Bühnen in Nordamerika, Europa und Südostasien gezeigt werden.
„Wenn ich versuchen würde, zusammenzufassen, was meiner Meinung nach derzeit los ist, die Temperatur der Gesellschaft ist, würde ich sagen: Verwirrung. So viele Informationen, Fakten, Erklärungen. Und immer suchen wir nach Schuldigen, damit wir weitermachen können. Damit wir alles einfach akzeptieren und nichts ändern." (Frédérick Gravel)
Hier ein Ausschnitt aus dem Stück: https://www.staatstheater-mainz.com/veranstaltungen/tanz-24-25/history-is-mostly-made-of-flesh-ua
„Was hat das alles zu bedeuten?“, „Welche Wirkung hat der Abend auf mich persönlich?“, „Warum machen Menschen Tanz zu ihrem Beruf?“, „Wozu gibt es Tanz, Musik, Kunst und welche Funktion erfüllen diese in unserer Gesellschaft?“ – Große Fragen, die sich fast unausweichlich nach der beeindruckenden Vorstellung des Ensembles bei den SchülerInnen auftaten.
Für sie war der Abend ein gelungener Abschluss einer langen sportlichen Reise: In den insgesamt acht Jahren des Sportunterrichts haben sie sich immer wieder in kleineren oder größeren Arbeiten mit der Sportart Gymnastik & Tanz auseinandergesetzt und dabei unterschiedliche Stilrichtungen kennengelernt. In der Oberstufe wählten sie die Sportart dann als Schwerpunkt. Am Ende steht nun die Gestaltung einer eigenen Choreografie im Fokus, für die der gelungene Abend nur inspirieren konnte…
Text und Fotos: Sarah Busch